Endlich zu Hause, und mein Herz ist immer noch voller Emotionen – ich bin aus Cannes zurückgekehrt und möchte unbedingt diesen besonderen Vibe des berühmten roten Teppichs mit euch teilen!

Wie ihr wisst, ist das Filmfestival von Cannes nicht nur ein Ereignis, es ist Teil der legendären „Großen Fünf“ der prestigeträchtigsten Filmforen der Welt, neben Venedig, Berlin, Sundance und Toronto. Dort zu sein, ist immer aufregend und absolut unvergesslich.
In diesem Jahr ging die Goldene Palme an den iranischen Regisseur Jafar Panahi für seinen Film „Es war nur ein Unfall“. Der Film, inspiriert von Panahis persönlichen Erfahrungen während seiner Inhaftierung, erzählt von ehemaligen Gefangenen, die auf den Mann treffen, der sie in Gefangenschaft misshandelt hat, und vor einer schwierigen moralischen Entscheidung stehen – Rache oder nicht.
Das Schicksal des Regisseurs selbst ist nicht weniger beeindruckend als seine Werke. Jafar Panahi wurde im Iran inhaftiert, als er versuchte, das Schicksal seines ebenfalls inhaftierten Kollegen, des Regisseurs Mohammad Rasoulof, zu erfahren. Nach einem Hungerstreik wurde er schließlich 2023 freigelassen.
Von der Bühne in Cannes hielt Jafar Panahi eine Rede, die jeden berührte. Er betonte, dass ihm die Freiheit in seinem Heimatland am wichtigsten sei, und rief die Welt zur Einheit auf.
„Niemand hat das Recht zu diktieren, welche Kleidung wir tragen sollen, was wir tun oder nicht tun sollen. Kino ist Gesellschaft. Niemand hat das Recht, uns zu sagen, was wir schaffen und was wir meiden sollen“, verkündete der Regisseur.
Diese Worte haben meine Seele tief berührt. Sie handeln von Mut, vom Recht auf Selbstausdruck, von der Kraft der Kunst, die keine Grenzen und keine Unterdrückung kennt. Und wie findet ihr sie?
P.S. Wie immer findet ihr mehr in Galerie und in Videos.
Eure, Martina.